IX - Der Eremit
Stille. Innere Einkehr, Geduld, Weisheit, Aufrichtigkeit und Selbsterkenntnis stehen für den Eremiten. Selbstverständlich auch das Alleinsein und im negativen Aspekt die Weltentfremdung. Die Karte entspricht dem Sternzeichen Jungfrau und ist auch als "Der Misanthrop" geläufig.


Ihr Lieben,
wer mich etwas näher kennt, weiß: Diese Karte ist das absolute Heimspiel für mich. Nicht nur, dass der Eremit meinem eigenen Sternzeichen entspricht, so habe ich doch selbst mal mehr, mal weniger misanthropische Tendenzen. Während es Menschen gibt, die ihre Energien vor allem aus sozialer Interaktion ziehen, sich gern mit Menschen umgeben und dabei total aufblühen, nehme ich mich in dieser Hinsicht am liebsten zurück. Ich genieße es, alleine zu sein, "mein Ding" machen und mich frei entfalten zu können. Kurzum: wenn ich mit mir alleine bin, fällt mir definitiv nicht die Decke auf den Kopf. Allerdings - und auch hier trifft der Eremit wieder voll ins Schwarze - je länger ich für mich bin, desto größer ist meine Abneigung gegen Menschen, wenn ich mich wieder unter sie begeben muss.
(In der aktuellen Situation also ein ganz nützlicher Charakterzug...)
Und ja, dass ich tatsächlich fähig bin (mit dem endlich Richtigen), eine liebevolle, sehr kommunikative und räumlich enge Beziehung zu führen, verwundert mich manchmal selbst. :-D

Aber kommen wir mal zum Look. Vor wenigen Wochen, als die Idee für die Umsetzung erst ganz grob stand, streifte ich wieder einmal durch den Webshop von Kryolan, eigentlich nur auf der Suche nach einem neuen weißen Flüssig-Eyeliner. Diesen fand ich - und mit ihm andere interessante Sachen, als ich mal kurz auf dem Sale-Button mausrutschte.
Das Ende vom Lied seht ihr ja. Dieses Farbspray in Weiß beantwortete alle Fragen, die ich gar nicht zu stellen wagte. Schon witzig, denn solche Sprays sind ja auch in jeder Karnevalssaison in den Drogerien zu finden und trotzdem dachte ich nie daran, nach einem weißen Ausschau zu halten. Mir hätte das definitiv schon bei einigen Looks geholfen.
Aber auch wenn es gut auswaschbar ist, muss man den Haaren danach einen mittelgroßen Pflegecocktail zukommen lassen. Sehr beeindruckt bin ich davon, was das Spray mit meinen Augenbrauen gemacht hat. Dafür habe ich ein Brauenbürstchen eingesprüht und bin damit einmal durch meine Brauen gegangen. Ich liebe den Effekt sehr und auf einmal fühlte ich mich sehr an die fantastische Lady Gaga in American Horror Story: Hotel erinnert. :-D

So gut es hier mit den Haaren geklappt hat, so schrecklich war es, eine deckende, weiße Grundierung zu schaffen. Was ihr hier seht, ist das Ergebnis eines wilden Schichtens von weißer Foundation (Fehlkauf hoch zehn), weiße Foundation gemischt mit meiner normalen Foundation, weißes Puder, weiße Aqua Colour und nochmal weißes Puder. Ich war so entnervt, dass ich kurz davor war, mich abzuschminken. Aber mit viel, viel Kabuki-Blenden sah es irgendwann relativ annehmbar aus und tatsächlich wirkt es schlussendlich auf den Fotos so smooth und ebenmäßig, wie selten zuvor...
Hier findet ihr die bisherigen Looks: